Energiegemeinschaften sollen künftig fixer Bestandteil unseres Energiesystems sein. Ihr Erfolg hängt allerdings von ihrer Einbindung in die bestehende Infrastruktur ab. Der OVE initiiert daher Diskussionsrunden mit Expert:innen über die notwendigen Rahmenbedingungen.
Energiegemeinschaften sollen in Zukunft das Modell der zentralen Energieversorger ergänzen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten. Bürger:innen und Kommunen werden dadurch zu aktiven Mitgestaltern am Energiemarkt. Zuletzt ist das Interesse der Bevölkerung aufgrund der aktuellen Situation noch einmal deutlich gestiegen.
Die Präsentation der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen und angeregte Diskussionen darüber standen im Mittelpunkt des bereits fünften Zusammentreffens von Expertinnen und Experten im OVE zum Thema Energiegemeinschaften.
Eine Arbeitsgruppe hatte sich zuletzt mit finanziellen Anreizen für Energiegemeinschaften auseinandergesetzt und angesichts der Situation am Energiemarkt einen Fördervorschlag ausgearbeitet. Dieser wurde beim fünften Runden Tisch vorgestellt und angeregt diskutiert. Ob es von Seiten der Regierung eine Förderung geben wird, blieb offen. Vereinbart wurden neue Überlegungen und Initiativen zu möglichen Erleichterungen für Energiegemeinschaften.
Eine zweite Arbeitsgruppe hatte sich mit dem Thema Netzdienlichkeit auseinandergesetzt. Um diese zu gewährleisten bedarf es standardisierter digitaler Schnittstellen. Der OVE koordiniert hier weitere Aktivitäten, um bereits verfügbare Technologien darzustellen und zu bewerten. Bei einem nächsten Termin sollen die Rahmenbedingungen dafür festgelegt werden.
Vorgestellt wurde beim fünften Runden Tisch auch der neue Zertifikatslehrgang der OVE Academy „Manager:in von Energiegemeinschaften“. Das Angebot wurde von allen Anwesenden äußerst positiv bewertet.
Ein nächster Runder Tisch zum Thema Energiegemeinschaften ist noch im ersten Halbjahr 2023 geplant.
Energiegemeinschaften sind nachhaltig und klimafreundlich. Ihren Mitgliedern darüber hinaus den Zugang zu Marktvorteilen zu ermöglichen, war das Hauptthema beim vierten Runden Tisch des OVE am 24. November 2022. Eine eigene Arbeitsgruppe hatte sich bereits im Vorfeld mit den aktuellen Herausforderungen in diesem Zusammenhang auseinandergesetzt.
Die Situation am Energiemarkt ist seit einigen Monaten schwierig. Wenn Bürger:innen über Energiegemeinschaften sowohl als Erzeuger:innen als auch als Verbraucher:innen an der Energiewende teilnehmen, sind daher auch ihre Marktvorteile neu zu bewerten. Wie können sich Energiegemeinschaften hier auch künftig als schlagkräftige und effektive Variante bewähren? Diese Frage stand bei der aktuellen Gesprächsrunde im Fokus.
Auch wenn eine Gewinnorientierung bei Energiegemeinschaften nicht im Vordergrund steht – vielmehr sollen sie Bürger:innen die Möglichkeit geben, Teil der Energiewende und damit eines nachhaltigen Energiesystems der Zukunft zu werden –, sind finanzielle Anreize für ihren Erfolg dennoch wesentlich, so der Tenor.
Der OVE wird daher die Erarbeitung von konkreten Vorschlägen koordinieren. Eine eigene Arbeitsgruppe, bestehend aus Expert:innen unterschiedlicher Interessensgruppen (Vertreter:innen von Energiegemeinschaften, Gewerbe und Behörden), soll noch im Dezember tagen.
Auch zu den weiteren Themen des Runden Tisches – die Notwendigkeit einer digitalen Kommunikationsschnittstelle und damit verbunden die Netzdienlichkeit von Energiegemeinschaften – wurde ein Arbeitsgruppentreffen vereinbart. Dieses soll im Jänner 2023 stattfinden.
Präsentiert werden die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen dann bei einem nächsten Runden Tisch im März 2023.
Der dritte Runde Tisch zum Thema Energiegemeinschaften am 12. Oktober 2022 brachte wieder eine rege Diskussion aller Teilnehmenden. Im Mittelpunkt standen diesmal folgende Themen:
Ein differenziertes Weiterbildungsangebot zu technischen Rahmenbedingungen, aber auch steuerlichen und rechtlichen Aspekten im Zusammenhang mit einer Energiegemeinschaft müsse sich sowohl an private Interessenten, aber vor allem auch an Industrie und Gewerbe richten, so der Tenor.
Betreffend Netz- und Systemdienlichkeit werden die Überlegungen in eine eigene Arbeitsgruppe verlagert. Diese soll unter anderem die folgenden Fragen klären:
Der nächste Runde Tisch im OVE zum Thema Energiegemeinschaften ist für November 2022 geplant.
Am 30.6. fand im OVE der zweite Runde Tisch zum Thema Energiegemeinschaften statt. Im Mittelpunkt standen dieses Mal konkrete Maßnahmen, die dem Modell „Energiegemeinschaft“ zum Erfolg verhelfen können. Folgende Punkte kamen in der Expert:innen-Runde u.a. zur Sprache:
Hochrangige Expert:innen aus den Bereichen Wirtschaft, Netzbetreiber und Behörden diskutierten am 4. Mai auf Einladung des OVE offene Fragen, die es im Zusammenhang mit den technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Energiegemeinschaften noch gibt.
Nach einem Vortrag von Hubert Fechner (Österr. Technologie Plattform Photovoltaik) über Sinn und Nutzen von Energiegemeinschaften kamen unter anderem die folgenden Punkte zur Sprache:
Einig waren sich alle Beteiligten, dass es weiterhin einen Diskurs auf Augenhöhe brauche, um Barrieren zu reduzieren und vorhandene Hürden zu überwinden. Der OVE plant daher eine Fortsetzung der Gespräche.