Runder Tisch zum Thema Künstliche Intelligenz

Neben den bereits etablierten Runden Tischen zu den Themen Energiegemeinschaften und Elektromobilität fand dieses Veranstaltungsformat  des OVE nun erstmals auch zum Thema Künstliche Intelligenz statt. Am 23. November standen ein Vortrag sowie eine erste offene Diskussion rund um den vertrauenswürdigen Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Elektro- und Informationstechnik am Programm.

Zum Auftakt des Runden Tisches hielt Roman Kern, Chief Scientific Officer am Know Center in Graz, einem Innovations- und Forschungszentrum für vertrauenswürdige KI und Data Science, einen Impulsvortrag zum Thema „Trustworthiness von KI-Systemen“.

Künstliche Intelligenz werde die Arbeitswelt deutlich verändern, so Kern. Noch sei generative AI allerdings nicht vertrauenswürdig, dafür brauche es spezialisierte Lösungen. AI habe lediglich Assoziationen gelernt, jedoch keine Kausalitäten („Stochastic Parrot“). So habe etwa Chat GPT aktuell noch Probleme im Bereich Diskriminierung „AI ist an menschlichen Daten orientiert und sagt sehr viel über uns aus“, schlussfolgerte Kern. Durch die Kombination von AI mit spezialisierten (Software-)Tools seien aber große Auswirkungen zu erwarten.

Offene Diskussion über Vertrauenswürdigkeit von KI

Im Anschluss an den Impulsvortrag diskutierten die Teilnehmer:innen des Runden Tisches aus den Bereichen Industrie, Forschung, Standardisierung und Politik über Vertrauenswürdigkeit von Künstlicher Intelligenz.

Ein Thema war die Verfügbarkeit von Trainingsdaten für große KI-Anwendungen, wie Chatbots. Der globale Wettlauf um entsprechende Datenbanken werde sich zukünftig zuspitzen, so die Einschätzung.

AI habe selbst keinen Willen und keine Intention, sie führe lediglich ein Programm aus. Überprüfbar sei nur das dahinterliegende technische System. Sicherheit und Verfügbarkeit eines Systems müssten gewährleistet bleiben. Machine Learning müsse zertifizierbar gemacht werden.

Positionspapier geplant

Der nächste Runde Tisch zum Thema Künstliche Intelligenz ist für das erste Halbjahr 2024 geplant. Ziel ist eine Positionierung des OVE, die klare Begrifflichkeiten sowie Anforderungen an Datensicherheit und gesetzliche Regulierungen definieren soll.