Im OVE Fem-Wordrap gibt Henriette Spyra Einblicke in ihren persönlichen und beruflichen Weg, der sie von Ostberlin über Oxford, Bologna und Washington nach Wien gebracht hat.
Als Sektionschefin Innovation & Technologie im Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur treibt sie technologische Innovationen voran, ohne den gesellschaftlichen Nutzen aus den Augen zu verlieren und schätzt dabei den Einsatz von New Work Tools.
Meine Kindheit in (Ost-)Berlin …
... war geprägt von sehr vielen Frauen in technischen Berufen.
Von den Geisteswissenschaften in die Technik …
... ist es gar kein so langer Weg! In der Kombination liegt die Kraft: Es geht nie um Technologie um der Technologie willen, sondern immer auch um gesellschaftlichen Nutzen. Wir sprechen daher häufig von der Triple Transition, also der gleichzeitigen Veränderung in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Soziales.
Auslandsaufenthalte im Rahmen der Ausbildung …
... kann ich jeder und jedem nur dringend ans Herz legen! Mein Freiwilligendienst in Nordengland war von der Europäischen Kommission finanziert und meine Studien in Oxford, Bologna und Washington DC wurden mir durch einen Mix an Stipendien und Preisen ermöglicht. Es geht wenig über die Erfahrung, in anderen Ländern gelebt zu haben!
Klima- und Umweltziele wie auch die digitale Transformation …
... sind ohne technologische Kompetenzen und Innovation nicht realisierbar. Es gilt wirksame Lösungen und einen gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen – in einer starken Allianz mit Forschung, Industrie und Gesellschaft. Wichtig ist mir aber auch klar zu sagen: Diese Ziele können nicht mit Technologie allein erreicht werden.
Ehrenamtliche Tätigkeiten …
...sollte jede und jeder mindestens einmal im Leben absolviert haben. Denn nicht nur das Leben in anderen Ländern weitet den Blick, sondern auch die Arbeit mit Menschen um die Ecke, die ein völlig anderes Leben führen als das eigene.
Als Mobilitätsexpertin …
... finde ich die Kombination der Themen meines Ministeriums großartig: Innovation, Mobilität und Infrastruktur!
Technologische Innovationen …
... treiben uns im BMIMI Tag für Tag um! Wir unterstützen Schlüsseltechnologien von Photonik, Mikroelektronik oder Wasserstoff bis zu neuartigen Materialien oder Umwelttechnologien. Wir sind Weltraumministerium und investieren in Weltraum- und Luftfahrttechnologien. Und betten mit Investitionen in die Transformation der Industrie oder klimaneutrale Städte Technologie immer in Kontexte ein.
Frauen und Technik …
... Puh, das ist mir jetzt selbst für einen Wordrap zu plakativ:-) Mit unserer Diversitec Leading Innovation Initiative wollen wir aber gezielt Technologieunternehmen in Österreich dabei unterstützen, das Potenzial moderner Unternehmenskultur für sich zu nutzen. Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Teilhabe können Österreich als Innovationsstandort voranbringen und dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
New Work-Modelle …
... funktionieren auch in Ministerien! Komplexe Probleme lassen sich nicht aus Silos heraus bearbeiten. Daher ist mir übergreifendes Arbeiten extrem wichtig. Schlüssel sind für mich rollenbasiertes Arbeiten und Meetingkultur. Zum Beispiel ist eine klar festgelegte Moderation in jedem Meeting ein Effizienzbooster. Ganz wichtig dabei: Das muss nicht die Chefin sein! Es braucht natürlich die Akzeptanz bei den Mitarbeiter:innen, dass sich die Dinge immer ändern werden. Zum Glück heißt meine Sektion Innovation & Technologie, wir tragen die Transformation ja im Namen.
Besonders stolz bin ich auf …
... meine großartigen Töchter (14, 17), die mich fast jeden Tag Neues lehren!
Networking-Events …
... gibt es so viele, dass ich viel zu wenig zum Besuchen komme!
Mitarbeiter:innenführung …
... heißt für mich unendlich intensive Kulturarbeit, die mir großen Spaß macht.
Mein Lebensmotto …
... also im beruflichen Kontext, sage ich häufig: Ich weiß irgendwie immer noch nicht, was ich werden will, wenn ich mal groß bin.