Wege aus der Krise: Bekenntnis zu Energiewende und Innovation

Kluge Konjunkturprogramme können Österreichs Wirtschaft aus der Krise führen. Die Umsetzung der Energiewende, aber auch die Stärkung des Innovationsstandortes Österreich bieten zahlreiche Möglichkeiten für zukunftweisende Investitionen.

Im Rahmen eines Pressegesprächs hat der OVE folgende Forderungen vorgestellt:

Investitionen in die Energiewende fördern
Für die Kommunen liegt bereits ein erstes Hilfspaket vor, jetzt müssen Mittel für Industrie und Gewerbe sowie für Privathaushalte folgen. Die Maßnahmen für die Bewältigung der Krise können dabei gleichzeitig die Initialzündung für die Energiewende sein. Mit Investitionsanreizen, etwa der Wiedereinführung eines Investitionsfreibetrags oder Förderpaketen für die Ökologisierung von Unternehmen und privaten Haushalten, kann die Politik zahlreichen Projekten schnell zur Umsetzung verhelfen und damit die österreichische Wirtschaft nachhaltig stärken.

Erneuerbaren Ausbau Gesetz: Zeitplan einhalten
Viele Energieunternehmen haben bereits fertige Projekte in der Schublade, die nur auf ihre Umsetzung warten. Mit den entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen sowie deutlich kürzeren Genehmigungsverfahren, kann die Politik hier innerhalb kürzester Zeit Investitionsprojekte absichern. Vor allem das Erneuerbaren Ausbau Gesetz, das 2021 in Kraft treten soll, ist ein wesentlicher Schritt in Richtung Investitions- und Planungssicherheit für die Energiebranche. Es gilt daher, den Zeitplan trotz Krise unbedingt einzuhalten.

Rechtliche Rahmenbedingungen nachbessern
Einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende leistet auch das Gewerbe mit seinen vielen regionalen Fachbetrieben. Dafür braucht es neben innovativen Betrieben mit gut ausgebildeten Fachkräften auch die entsprechenden Rahmenbedingungen. Der OVE fordert daher von der Landeshauptleutekonferenz dringend notwendige Nachbesserungen in der OIB Richtlinie 6, um den Einsatz neuer Technologien beim Bau und bei der Sanierung von Gebäuden zu erleichtern sowie den Ausbau der Photovoltaik-Kapazitäten im Rahmen der Klima- und Energiestrategie voranzutreiben. Die aktuelle Fassung der Richtlinie erschwert das durch eine klare Benachteiligung der Energieform Strom

Innovationsstandort stärken
Eine Grundlage für die globale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft ist die langfristige Absicherung der Innovations- und Forschungsförderung. In der Corona-Krise gab es schon früh Einschränkungen bei den Lieferketten aus Asien. Ziel sollte daher sein, die Entwicklung und Produktion strategisch wichtiger Produkte wieder nach Europa zu verlagern. Um den Forschungs- und Produktionsstandort Österreich zu stärken, braucht es Electronic Based Systems, Künstliche Intelligenz, Automatisierung und Robotik. Möglich sind diese neuen Technologien nur, wenn Forschung, Entwicklung und Innovation auch bei der Vergabe von Förderungen den Stellenwert haben, den sie verdienen.

Digitalisierung vorantreiben
Von E-Learning und interaktiven Laborübungen bis hin zu Smart Factory (Production) oder Live-Video-Inspektionen – die Corona-Krise hat in vielen Bereichen einen Digitalisierungsschub ausgelöst, allerdings auch notwendige Verbesserungen in der Infrastruktur aufzeigt. Es liegt jetzt an der Politik, mit entsprechenden Förderungen und Investitionen IT-Infrastruktur für flächendeckende Gigabit-Übertragungsnetze vor allem im ländlichen Raum zu etablieren. Auch die zukunftsorientierte Ausstattung von Bildungseinrichtungen muss auf der politischen Agenda weit oben stehen.

Zu den Presseunterlagen

Das gesamte Pressegespräch zum Nachschauen finden Sie in unseren Facebook Videos.