Diendorfer G., W. Schulz:
Die lokale Blitzdichte als wesentliche Eingangsgröße bei der Risikoanalyse
3. VDE/ABB-Tagung, Neu Ulm, Germany, 1999
Nach ENV 61024-1:1995 ist die Auswahl der Blitzschutzklasse auf Basis einer Risikoanalyse durchzuführen. Ng, die durchschnittliche jährliche Dichte der Erdblitze (in Blitzen je km2 und Jahr), ist dabei ein wesentliche Eingangsgröße.
In dem Beitrag wird durch direkten Vergleich der Gewittertage mit der von einem Ortungssystem erfassten Blitzdichte gezeigt, dass Isokeraunenkarten nur sehr bedingt zur Festlegung der tatsächlichen Blitzgefährdung eines Objektes geeignet sind.
Die lokale Blitzdichte kann innerhalb weniger Kilometer um ein Vielfaches schwanken und es kommt möglicherweise zu einer deutlichen Über- bzw. Unterbewertung des tatsächlichen Risikos, wenn nur großräumige Mittelwerte für die Blitzdichte herangezogen werden.
In dem Beitrag wird auch der Einfluss der gewählte Segmentierung des betrachteten Gebietes bei der Bestimmung der Blitzdichte auf Basis von Blitzortungsdaten gezeigt. Eine räumliche Auflösung von 1 x 1 km2 wird als sinnvoll erachtet, da eine derartige Auflösung auch noch im Zusammenhang mit der erreichbaren Ortungsgenauigkeit eines Blitzortungssystems gerechtfertigt scheint.
PDF File (411 KB)